Jutta Puchhammer-Sédillot

Schon in Österreich bezeichneten Kritiken die gebürtige Wienerin Jutta Puchhammer-Sédillot als Bratschistin erster Klasse. Auch in ihrer neuen Heimat Kanada, wo sie seit 1987 wohnt, wurde sie schnell als außergewöhnliche Musikerin erkannt.
Eine Ausbildung an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien bei Professor Siegfried Führlinger sowie ein Masters of Music an der renommierten Eastman School of Music, Rochester, USA, wo sie ihr Können bei Heidi Castleman perfektionierte, machten aus Jutta Puchhammer eine gesuchte und geschätzte Interpretin der internationalen Szene.

Solistische Engagements brachten sie mit vielen Orchestern zusammen : dem österreichischen Frauenkammerorchester, dem l’Orchestre de l’Académie Kayaleh von Genève, dem Orchestre symphonique de Bogota, dem Orchestre Métropolitain du Grand Montréal, dem Montrealer Kammerorchester, dem Orchestre symphonique de Laval, der Filharmonia das Beiras de Aveiro, Portugal und dem The Nova Scotia Symphony Orchstra mit dem sie 2015 das fiür sie komponierte Bratschenkonzert von Tim Brady (Canada) uraufführte und auf CD einspielte.(Tim Brady : The how and thr why of memory: CMCCD21515)

Die Kammermusik lag ihr immer schon am Herzen. Sie war Gründungsmitglied mehrer Formationen wie dem Wiener Nonett, dem Quatuor Claudel (Canada), dem Montreal Strichtrio, dem Trio Kegelstatt (Vla, Klavier und Klarinette), dem Quatuor Ondine (mit Klavier) und konzertierte unter anderem mit dem Fine Arts Streichquartett, dem Colorado Steichquartett, der Musica Camerata de Montréal und dem Alcan Streichquartett sowie mit weltberühmten Künstlern wie Janos Starker und Lorand Fenyves.

Sie war viele Jahre Solobratschistin des Orchestre des Grands Ballets Canadiens in Montreal, und Solobratschistin des Orchestre Symphonique de Laval, Québec.

Jutta Puchhammer ist o. Univ. Professor für Viola und Kammermusik an der Université de Montreal wo sie lange Zeit Leiterin der Streicherabteilung war. Sie lehrt im Sommer im Centre d’Arts Orford (Quebec), und war mehrere Jahre beim International Heifetzt Institut (Virginia, USA), dem North American Viola Institut NAVI , im Perlman Music Program in Shelter Island, NY sowie dem saratoga International Music Festival in Florida und am Interharmony Music festival in Deutschland sowie der Sommeracademie in Nice, Frankreich , tätig. Neuerdings leitet sie ein Sommercamp in Frankreich „L‘alto dans les Alpes“ in Samoëns und Cordon mit Blick auf den Mont Blanc.

Meisterkurse brachten sie nach Frankreich, England, Österreich , die USA, Stellenbosch in Sud Afrika, Adelaide in Australien, nach Rotterdam, Dordrecht, Genf und Lausanne, an das Curtis Institut in Philadelphia und die Universitât Wien., aber auch an die Juilliard School of Music in New York, an das Cleveland Music Institute (CMI) und and die Brigham Young University, Provo im Rahmen der Primrose Series in den Vereinigten Staaten. Viele Jahre gab regelmäßig Kurse in Villarricca, Chile im TTT Project (teach teachers teach).

Jutta interessiert sich für vergriffene Werke vom Beginn des 20ten Jahrhunderts die sie Weltweit durch ihre Sonatenabende und bei Violakongressen mit ihrem Duo Puchhammer-Desjardins neu zum Leben erweckt. Auch zeitgenössische Komponisten finden ihr Interesse und Komponisten wie Ana Sokolovic, Isabelle Panneton, Rachel Laurin und Alan Belkin, sowie Tim Brady, waren bereit für sie Werke zu schreiben.

Die meisten ihrer Sonatenabende sind Radiomitschnitte von Radio-Canada und CBC. Sie nahm CD’s unter dem Label UMMUS , ANALEKTA und SNE auf.
Ihre Solo-CD «Alto- Romantic fantasies»(Eclectra) und « German Romantic Works » (Fidelio) die uns unbekannte Werke der deutschen Romantik vorstellen wurden mit viel Lob empfangen.
2017 erhielt sie den Preis der Besten deutschen Edition des Jahres für ihre Neuausgabe der franzôsischen « Pièces de Concours » (1896-1938) mit dem Schott Verlag (3 Volumen ED22234-22236). Mit der Herausgabe der Doppel-CD « Pièces de Concours » Navona records (NV6063) gelang es ihr, achtsehn dieser virtuosen und musikailsch wertvollen Werke der Welt wieder zugänglich zu machen.

Jutta war bis 2014 Presidentin der Kanadischen Violagesellschaft für die sie mit viel Erfolg 2006 den 34. Internationalen Violakongress in Montreal und das erste Pan-Kanadische Bratschen Festival im Oktober 2009 veranstaltete. Seit 2014 war sie Vicepresidentin und seit januar 2020 dient sie als Presidentin der Internationalen Viola Gesellschaft. 2006 wurde ihr der Maurice Riley Preis für Internationale Erfolge (for International achievement) sowie 2019 der „Silber-Violaclef“, höchste Auszeichnung der Intenrationalen Viola Society (IVS), verliehen.